Der Mythos weiße Weihnachten

An wei­ße Weih­nach­ten mei­nen sich vie­le nur noch aus ih­rer Kind­heit zu er­in­nern. Sta­tis­tisch be­trach­tet tritt Schnee an Weih­nach­ten noch un­ge­fähr al­le 10 Jah­re auf, na­tür­lich gibt es aber re­gio­na­le Un­ter­schie­de. Wet­ter­auf­zeich­nun­gen be­le­gen, dass die Schnee­de­cke der Nord­halb­ku­gel seit 1950 um 1–2% ab­nimmt, auch die Dau­er der Schnee­sai­son wird im­mer ge­rin­ger. In süd­li­chen Re­gio­nen fal­len die Ver­än­de­run­gen noch gra­vie­ren­der aus. Bei­spiels­wei­se steigt die durch­schnitt­li­che Tem­pe­ra­tur in den Al­pen et­wa dop­pelt so stark an wie der welt­wei­te Durch­schnitt, was sich vor al­lem auf die Win­ter aus­wirkt, die in­zwi­schen ver­mehrt von Re­gen ge­prägt werden.

Neue Wärmerekorde in Grönland

Auch das ist lei­der ei­ne zu er­war­ten­de Fol­ge des Kli­ma­wan­dels. Im Au­gust reg­ne­te es zum ers­ten Mal am käl­tes­ten Punkt Grön­lands. Steigt die glo­ba­le Er­wär­mung wei­ter so stark an, könn­te schon bald in Grön­land mehr Re­gen als Schnee fal­len. Bei ei­ner Er­hö­hung um 3°C wä­re be­reits die ge­sam­te Ark­tis in Som­mer und Herbst schnee­frei und von Re­gen be­herrscht. Ein Teu­fels­kreis: Schmel­zen­des Meer­eis sorgt für mehr auf­stei­gen­den Was­ser­dampf. Die zu­neh­mend wär­me­re At­mo­sphä­re kann mehr Was­ser auf­neh­men und es ge­langt im­mer mehr feuch­te Luft in die Ark­tis, die wie­der­um zu mehr Re­gen füh­ren. Hin­zu kommt die ge­rin­ge­re Re­fle­xi­on durch den feh­len­den Schnee, die ei­ne wei­te­re Auf­hei­zung des ark­ti­schen Kli­mas zur Fol­ge hat.

Eis Meer
Schnee Hütte

Regional unterschiedlich häufig Schneefall

Geo­gra­phisch be­trach­tet fällt in den deut­schen Ge­bir­gen da­bei im­mer noch 10mal so häu­fig Neu­schnee wie im Flach­land. Ten­den­zi­ell gibt es durch die hö­he­re La­ge auch mehr Schnee in Süd- als in Nord­deutsch­land. Ei­ne Aus­nah­me stellt die Küs­ten­re­gi­on der Ost­see darf: Durch in­sta­bi­le Luft­schich­ten ent­ste­hen häu­fi­ger län­ger an­hal­ten­de Schnee­fäl­le. Grund­sätz­lich kön­nen er­gie­bi­ge Schnee­fäl­le nur dann ent­ste­hen, wenn ei­ne ho­he Luft­feuch­tig­keit vor­han­den ist, meis­tens bei Tem­pe­ra­tu­ren rund um den Gefrierpunkt.

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