Entstehung von Gletschern und Gletscher in Deutschland
Wenn über das ganze Jahr betrachtet mehr Schnee fällt als schmilzt, entstehen Gletscher. Die heutigen Gletscher sind in der letzten Eiszeit entstanden, die 100.000 Jahre andauerte. Damals waren die Alpen komplett vergletschert und teilweise mit mehreren Kilometer dicken Eisfeldern bedeckt. Heute existieren noch circa 5.000 Gletscher in den Alpen, fünf davon in Deutschland. Fast ¾ der Gletscher Deutschlands sind in den vergangenen 200 Jahren verschwunden. Prognosen zufolge wird Mitte dieses Jahrhunderts nur noch ein einziger deutscher Gletscher bestehen bleiben. Besonders die höheren Temperaturen im Sommer machen den Gletschern zu schaffen: Fast 2°C wärmer ist es durchschnittlich in den Bergen geworden.
Entstehung von Gletschern und Gletscher in Deutschland
Wenn über das ganze Jahr betrachtet mehr Schnee fällt als schmilzt, entstehen Gletscher. Die heutigen Gletscher sind in der letzten Eiszeit entstanden, die 100.000 Jahre andauerte. Damals waren die Alpen komplett vergletschert und teilweise mit mehreren Kilometer dicken Eisfeldern bedeckt. Heute existieren noch circa 5.000 Gletscher in den Alpen, fünf davon in Deutschland. Fast ¾ der Gletscher Deutschlands sind in den vergangenen 200 Jahren verschwunden. Prognosen zufolge wird Mitte dieses Jahrhunderts nur noch ein einziger deutscher Gletscher bestehen bleiben. Besonders die höheren Temperaturen im Sommer machen den Gletschern zu schaffen: Fast 2°C wärmer ist es durchschnittlich in den Bergen geworden.
Eiszeiten
Das Erdklima wechselt zwischen Eis- und Warmzeiten normalerweise etwa alle 100.000 Jahre. Das hängt mit der elliptischen Form der Umlaufbahn der Erde um die Sonne zusammen, die sich im selben Zyklus verändert. Das verändert, wie sich die Sonnenenergie auf der Erde verteilt. Die Wissenschaft vermutet, dass eine Eiszeit bei einer minimalen Sommersonnen-Einstrahlung in den nördlichsten Breiten eintritt. Durchschnittlich halten Eiszeiten etwa 90.000 und Warmzeiten nur etwa 10.000 Jahre an. Die letzte große Eiszeit ging vor rund 10.000 Jahren zuende, statistisch gesehen wäre demnach mit einer neuen Eiszeit zu rechnen. Da die derzeitige Erdumlaufbahn allerdings fast kreisrund ist und dies ein längeres Anhalten von Warmzeiten begünstigt, ist erst in 50.000 Jahren die nächste Eiszeit zu erwarten. Jedoch gibt es auch verschiedene wissenschaftliche Klimamodelle, nach denen der menschengemachte Klimawandel den natürlichen Zyklus der Eiszeiten sogar für mehrere hunderttausende Jahre verhindern könnte.
Weitere Einflüsse auf die Entstehung von Eiszeiten hängen mit Meeresströmungen wie dem Golfstrom zusammen. Je nach Salzgehalt und Temperatur der Strömung beeinflussen sie das Klima. Durch die großen Mengen an dauerhaft gefrorenem Eis lag der Meeresspiegel in der letzten Eiszeit 130m niedriger als heute.
Schmelzende Gletscher
Gletscher bilden hinter den Ozeanen die größten Wasserspeicher, mehr als 70% des Süßwassers auf der Erde wird in ihnen gespeichert. Durch das Abschmelzen von Gletschern verliert die Landschaft ihre Wasserzufuhr. Durch das fehlende Schmelzwasser, das aus Gletschern die Pflanzenwelt versorgte, herrscht nun Wasserknappheit. Das verändert auch die Stabilität der Böden: Früher dauerhafte gefrorene Böden werden plötzlich instabil und es entstehen Erdrutsche.
Das permanente Ausbleiben von Gletschern begünstigt damit leider auch den Wassermangel in alpinen Regionen, sodass der Grundwasserspiegel dauerhaft sinkt. Komplette Flüsse werden vertrocknen. Im Gegensatz dazu steigt der Meeresspiegel mit Gletscherwasser – insgesamt werden also die Süßwasservorräte sinken. Besonders erschreckend: Gletscher passen sich erst nach ungefähr 50 Jahren an Klimaveränderungen an. Damit würden die Gletscher selbst dann verschwinden, wenn die Erderwärmung von heute an gestoppt werden würde.
Permafrost
Instabile Böden stellen auch in den kältesten Gebieten der Erde ein großes Problem dar. Permafrostböden liegen mehr als zwei Jahre dauerhaft unter einer Temperatur von 0°C und bedecken knapp 24% der Nordhalbkugel. Taut der Permafrost nun, können komplette Böden absinken. Dadurch werden nicht nur auf Permafrost erbaute Städte gefährdet, sondern insbesondere Gas- oder Ölpipelines sind in Gefahr. Die abtauenden Böden werden zudem den Klimawandel stark beschleunigen. Insgesamt speichern Permafrostböden mindestens doppelt so viel Kohlenstoff, wie heute CO2 in der Atmosphäre vorhanden ist.
Tauen die Böden ab, kann dieser Kohlenstoff von Mikroorganismen in CO2 oder bei Sauerstoffmangel sogar in Methan umgewandelt werden. Liegen die Permafrostböden unter dem Meer, gelangen sie zunächst ins Meer, können aber auch von dort in die Atmosphäre gegeben werden. Die immense Beschleunigung des Klimawandels wäre katastrophal.
Quellen:
Rahmstorf, Schellnhuber (2007): Der Klimawandel. Diagnose, Prognose, Therapie.
https://www.planet-wissen.de/natur/klima/eiszeit/index.html
https://www.planet-wissen.de/natur/klima/gletscher/gletscher-was-ist-das-100.html
https://www.br.de/klimawandel/gletscher-bayern-alpen-schmelzen-klimawandel-100.html
https://www.planet-wissen.de/natur/klima/gletscher/gletscherschmelze-100.html
https://utopia.de/ratgeber/die-gletscher-schmelzen-was-das-fuer-unsere-umwelt-bedeutet/
https://utopia.de/ratgeber/permafrost-bedeutung-und-bedrohung-durch-den-klimawandel/
https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/tauender-permafrost-eine-unterschaetzte-gefahr-fuer-das-weltklima-1614664
Umweltbundesamt (2006): Klimagefahr durch tauenden Permafrost?