Der Jetstream entsteht durch Temperatur- und Druckunterschiede zwischen dem Äquator und den beiden Polen. Er weht normalerweise in einer Höhe von 8–12 km in der sogenannten Troposphäre und kann eine Geschwindigkeit von bis zu 500 km/h erreichen. Dieses Starkwindband weht vom Äquator zu den beiden Polen und wird durch die Corioliskraft abgelenkt. Dadurch wird auch unser Wetter auf dem Boden beeinflusst: Der Jetstream erzeugt verschiedene Druckverhältnisse, die bekannten Hoch- und Tiefdruckgebiete, die unsere momentane Witterung bestimmen.
Klimawandel verlangsamt Jetstream
Durch den Klimawandel wird der Jetstream stark beeinflusst: Zum einen erwärmen sich die Pole schneller als die Tropen und damit müssen geringere Temperaturunterschiede ausgeglichen werden. Zum anderen erwärmen sich auch die Ozeane langsamer als die Kontinente, wodurch der Wind von seinem Weg abgebracht wird und sich in sogenannten Rossby-Wellen weiterbewegt, also stärker nach Süden und Norden ausufert. Je langsamer der Jetstream wird, desto länger bleiben die Wetterbedingungen an Orten stabil – so entstehen beispielsweise anhaltende Hitzewellen oder Überflutungen durch tagelangen Regen.
Quellen:
Jaiser, Kandarr (2019): Wie beeinflusst der Klimawandel den Jetstream?
Lingenhöhl (2019): Der Jetstream schlägt Wellen. In: Neukirchen: Die Folgen des Klimawandels.